Für Fronleichnam, den 07. Juni 2007, hatten wir eine Fahrradtour durch das Herzogtum Geldern mit einer Strecke von rd. 70 km ausgeschrieben. Außer uns beiden meldeten sich nur vier weitere Personen. Wir trafen uns bei strahlendem Sonnenschein gegen 13.00 Uhr am Bahnhof in Kaldenkirchen. Rainer und ich waren mit dem Zug angereist, die anderen mit dem PKW.
Wir starteten los in Richtung Venlo. Es ging über die grüne Grenze und dann immer geradeaus. Schon nach kurzer Zeit kamen wir am Bahnhof Venlo an. Wir hätten nicht gedacht, dass es so schnell geht. Dort genehmigten wir uns erst einmal einen Bami bzw. Kipcorn. Das musste einfach sein. Dann überquerten wir die Maas und radelten am Ufer entlang Richtung Roermond. Die Sonne schien unerbittlich; es waren mindestens 30° C im Schatten. Wir waren froh, dass wir den Fahrtwind hatten. Etwa auf halber Strecke nach Roermond fanden wir einen schattigen Biergarten und stärkten uns. Wir beschlossen, doch nicht bis Roermond zu fahren, sondern bei Kessel mit der Fähre über die Maas zu fahren wieder Richtung Deutschland. Bei der Hitze wären 70 km doch zuviel gewesen. Einer meinte zwar, er würde gerne bis Roermond fahren, und die 70 km wären kein Problem. Die Mehrheit war jedoch dafür, die Strecke abzukürzen.
Nach der Überfahrt mit der Fähre radelten wir über Reuver zum Weißen Stein. Die Sonne brannte. Von dort aus ging es durch den Wald nach Bracht. Hier waren wir schon wieder auf deutschem Gebiet. Ein Biergarten unter schattigen Platanen lud uns zu leckerem Essen ein. Hier machten wir eine ausgiebige Pause. Die Stimmung war supergut, und alle – auch der eine, der weiterfahren wollte – waren froh, dass wir die Abkürzung genommen hatten.
Irgendwann wurde es Zeit, die Drahtesel wieder zu besteigen. Zum Glück war es nicht mehr weit bis zum Bahnhof Kaldenkirchen. Dort wurden die Räder der anderen in bzw. auf die Autos verstaut. Rainer und ich mussten auf den nächsten Zug warten und sind dann gemütlich mit der Bahn nach Hause gefahren. Am Ende des Tages hatten wir 48,5 km mit dem Rad zurückgelegt. Ein Teilnehmer schrieb uns am nächsten Tag, dass sein Po ganz wund wäre. Er hatte erst eine Woche vorher sein Rad gekauft und angefangen zu üben. Dafür hat er sich aber ganz tapfer gehalten.
Bestimmt werden wir mal wieder in Holland radeln. Mal sehen, wie viele Personen dann mitmachen werden. Wir freuen uns schon darauf.
Liebe Grüße